Donnerstag, 29. September 2016

Die Transkription der Briefe des Carl Theil an Martin Buber 1924 - 1933




"Jena, 31.X.35.
Du lieber und geliebter Freund! Wie dank ich Dir für Deinen Brief! So will ich denn gleich versuchen, zu sagen, was von mir dazu gesagt werden kann.
1) Die Crux des aschen( hebräisch?) restlos zu lösen wird mir kaum möglich sein. (Es ist offenbar nicht leicht, auch nur das Wort im gemeinten Sinne zu fassen, geschweige denn, in den dazu gehörigen Verbalzustand zu gelangen!)
a) am nächsten kommt dem Substantivum immer noch das "Wohl", dass substantivisch oder adverbial genommen werden kann - je nachdem - und auch von Luther

an allen Stellen des Textes gewählt worden ist. (In der Erstausgabe des Buches "im Anfang" (1925) findets sich 30/13 ebenfalls noch.) Was hat die CXX an diesen Stellen? Es kann wohl nur das eu (griechisch) sein, das sowohl substantivisch..."




Neben den korrekturen muss sich Carl Theil auch auf die Ankunft des stud.phil. Wolfgang Ritzel vorbereiten, der ab November 1935 in der Beethovenstrasse wohnen und an der Universität zu Jena
studieren wird. 






Im Sommer 1936 besteht, während einer sehr schweren Zeit für Carl Theil, die Möglichkeit, Martin Buber in seinem Haus zu empfangen:


"Jena, 6. VII. 36
Dank für die Nachricht! Es gibt sogar noch eine bessere unmittelbare Verbindung:
D 140, Berlin ab 8.26 an Jena 11.33.
Sie bedeutet allerdings für Dich das Opfer der einen Stunde ( genau 94 Minuten!) frühere Abfahrt ( statt 9.20 mit FD6), dafür den Gewinn einer halben Stunde ( 37 Minuten!) für uns, und vor allem die Ersparnis der Hin- und Herfahrt Weimar- Jena. d.h. die Zeit von 11.33 bis 15.16, also fast 4 Stunden, hätten wir dann uneingeschränkt hier für uns!

Wenn wir, was vielleicht möglich ist, einen "befreundeten" Wagen bekommen, würden wir Dich bereits in Naumburg ( An 11.02) abholen und auch nach Weimar hinüber bringen, womit eine weitere Stunde gewonnen wäre. Darüber gebe ich noch bis Freitag früh Nachricht."



Der in seinem haus wohnende Student Wolfgang Ritzel hingegen, versucht, seine Mutter - als möglichen unmöglichen zusätzlichen Gast - ein-, aus-, und umzuladen:










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